Auf ins neue Abenteuer...
Heute mal zum Thema Essen und Trinken.
In Ländern wie Chile steht man beim Anblick der Speisekarte vor einem Problem. Kein Wort davon befindet sich in meinem kleinen Reisewörterbuch. Chile ist zu weit weg vom Schulspanisch in Europa. Andere Fische, Früchte usw.
Im Reiseführer kann man bißchen was finden, Spezialitäten in bestimmten Gegenden, aber so richtig weiter komme ich damit auch nicht. Günter hatte uns in Valparaíso die Fischgerichte auf Speisekarte erklärt. Kurz zuvor hatten wir die Fische ja auch erst auf dem Fischmarkt gesehen. Fisch a lo pobre heißt gegrillter Fisch mit Spiegelei und Zwiebel. Chorrillana hatten wir nach Bild bestellt und waren dann doch überrascht vom Riesenteller mit Pommes (die Lieblingsbeilage der Chilenen) mit Fleisch, Zwiebeln und Wurst.
Was mir zum Thema noch einfällt ist „süß“. Die Chilenen lieben es süß. Bei Marmelade schmeckt schon gar nicht mehr die Frucht hervor, sie ist einfach nur süß. Alle Getränke werden gesüßt. Am liebsten wird dafür Süßstoff verwendet. Diese Welle ist bei uns schon vorbei.
Als Snack findet man an jedem Straßenrand Empanadas. Die Teigtaschen sind mit allem gefüllt, was es gerade gibt. An der Küste auch gern mit Meeresfrüchten, Jakobsmuschel usw.
Mote con huesillo begegnete uns gleich zu Beginn in Santiago. Auf dem Cerro Cristobal aßen dies die vielen Radler als Belohnung für den harten Weg hinauf. Wir erkannten damals nicht, was das in den durchsichtigen Bechern sein sollte. Nach Recherche und Kostproben ergab sich gekochter Weizen in einem Pfirsichgetränk mit Trockenpfirsich. Nahrhaft und erfrischend.
Und Dank der deutschen Einwanderer gibt es Kuchen. Der deutsch wie chilenisch „Kuchen“ heißt und runder Obstkuchen ist. Lecker. Himbeeren stehen hier hoch im Kurs. Aber zur Zeit gibt es alles: Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Kirschen etc.