Auf ins neue Abenteuer...
Katharina:
Obwohl ich mir den Wecker stellte, war ich an dem Tag früher wach. Wahrscheinlich die Aufregung, obwohl ich ja nur „Watcher“ und nicht „Swimmer“ bin.
Bootfahren ist bei mir relativ oft mit mulmigem und erhebenden Bauchgefühl verbunden. Und auch dieses Mal wird schon am Check-In-Schalter auf Reisetabletten hingewiesen, die man heute nehmen sollte, wenn man zu Seekrankheit neigt. Mein Fall sind die wegen der Müdigkeit als Nebenwirkung nicht so sehr, ich setze auf den Reisekaugummi, den man erst im Notfall nehmen muss.
Auf dem Boot trennt man uns Watcher und Swimmer wieder und ich sitze mit drei anderen Deutschen am Oberdeck und wir lassen die Sicherheitseinweisung zur Rettungsweste über uns ergehen.
Schon nach 20 Minuten Fahrt sehen wir die ersten Finnen im Wasser und das Boot stoppt, um die Schwimmer abzuwerfen. Dabei sehen wir die Dusky Dolphins (Schwarzdelfine), die für die Südhalbkugel typisch sind und auch in Australien und Südafrika vorkommen, ganz nah am Boot vorbei schwimmen und springen.
Ich möchte hier erwähnen, dass die Boote nicht auf die Schwärme zufahren, sondern sich in der Nähe aufhalten und ziemlich bald stoppen. Die Delfine selbst finden die Schwimmer ziemlich interessant, insbesondere wenn sie Geräusche machen mit dem Schnorchel oder singen.
Viermal dürfen die Schwimmer zu den Delfinen gleiten, einige davon geben schon früher auf. Ich wusste nicht, dass man im Wasser seekrank werden kann, aber einige saßen mit Eimer da. Wenn das Boot stoppte, begann es ziemlich stark zu schwanken, denn die Wellen waren hier schon hoch. Ich orientierte mich in den Momenten an den Bergen und genoss einfach das Schauspiel. Babydelfine fielen uns auf, die nah bei den Muttertieren schwammen. Mirko meinte sogar, er habe einen Delfin säugen sehen. Ein tolles Erlebnis.
2 Stunden dauerte die Tour auf dem Wasser und war sein Geld wert.
65 Euro bezahlte ich als Schauer und Mirko 130 Euro als Schwimmer. Der Anbieter Dolphin Encounter war sehr professionell und wir wurden rundum gut betreut.
Mirko:
Wir müssen verhältnismäßig früh raus, um 0800 ist Check-In für unsere Delfintour.
Ich als „Swimmer“ werde mit Schnorchel-Equipment und dickem Neopren ausgestattet, ziehe mich mit den anderen Schwimmern um, während Katharina draußen noch die Morgensonne genießt.
Im feuchten Neopren sitzen wir in einem Auditorium und lassen uns mit den Sicherheitsvideos, die recht witzig gemacht sind, berieseln, und fahren dann zusammen mit den „Watchern“ in einem Shuttlebus zur South Bay, wo wir einmal mehr in ein Boot steigen, was noch auf dem Trailer liegt, der wiederum an einem Traktor hängt.
Nachdem wir zu Wasser gelassen sind, fahren wir ca. 20 Minuten die Küste hoch und bereiten uns zum ersten Sprung ins kühle Nass vor.
Die Maschine stoppt, das Signal zum Wassern ertönt und in weniger als einer Minute sind alle 17 im Wasser und versuchen Aufmerksamkeit bei den herannahenden Delfinen zu erwecken. Ich puste die Melodie vom Weißen Hai durch den Schnorchel und schon kommen die Schwarzdelfine und beäugen mich. Wahrscheinlich sehe ich mit Maske und Schnorchel ziemlich witzig aus, zumindest habe ich das Gefühl, sie lachen mich an oder aus 🙂
Dieses Spiel treiben wir noch einige Male, bis die Rückfahrt angetreten wird und auch wir Schwimmer das Schauspiel nochmal von Deck aus ansehen können.
Aus dieser Perspektive sieht man nochmal, wie viele Tiere sich hier tummeln, im Schwarm auftauchen und als Individuum Luftsprünge ausführen. Fantastisch!