Auf ins neue Abenteuer...
Das einzige Schloß in Neuseeland ist das Larnach Castle auf der Otago Peninsula unweit von Dunedin. Für mich als Fan solcher herrschaftlichen Häuser musste es mit ins Programm. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir die 15 Minuten über die schöne Halbinsel und wurden dann im Schloß von den per Reisebus angekarrten Menschenmassen erschlagen. Die Räume konnten wir noch vor den großen Führungen selbst erkunden und die Gärten recht frei genießen. Das von einem Australier in Auftrag gegebene Schloss von 1871 wurde von den neuen neuseeländischen Besitzern ab 1960 von Hand neu restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der blaue Mohn im Garten hat mich echt geflasht.
Während wir bei Tee und Küchlein saßen, wurden die Busse vorm Schloß wieder gefüllt und es wurde fast leer auf der Fläche.
Von hier aus ging es weiter in den Norden: vorbei am Shag Point mit putzigen, sehr nah zu beobachtenden und verspielten Seebären. Wir haben dafür extra die lateinische Beziehung gegoogelt, da es so viele Robbenarten gibt.
Der Moeraki Boulder Beach mit riesigen, aber weniger als gedachten Steinkugeln waren wieder gefühlte Busladungen unterwegs und hat mich damit nicht vom Hocker gerissen.
Um so mehr begeisterte uns unser Zielort Oamaru mit seiner Whitestone City und dem Victorian Precinct. Die tollen prestigeträchtigen Gebäude sind aus dem in der Nähe abgebauten, cremefarbenen Kalkstein errichtet. Mit der Sonne strahlten die hellen Fassaden um die Wette. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen und Mirko verkostete Bier belgischer Brauart.
Da wir an der Curio Bay Pech mit den Pinguinen hatten, buchte Mirko uns Premium Plätze für die Blue Penguin Colony. Nur eine halbe Stunde zu früh waren wir dran und saßen damit in der ersten Reihe der Premiumtribüne. Ab 21.30 Uhr konnten wir ca. 30 cm kleine blau nassglänzende Pinguine nur 2 Meter vor uns aus dem Meer zu ihren Nestern vorbeilaufen sehen. Mirko zählte 84 Pinguine bis 22.40 Uhr. Sie kamen in Grüppchen und brachten Futter mit für ihre Jungen. Ein Erlebnis. Foto- oder Filmaufnahmen waren leider nicht erlaubt. Wer die Rückkehr der Pinguine live verfolgen möchte, kann dies von 9.30-10.30 Uhr MEZ sucht einfach nach Blue Penguin Colony Live Cam.
Sicher erscheint es sehr kommerzialisiert, doch schlussendlich werden die Pinguine vor Fressfeinden geschützt und ihre Überwachung dient der Forschung. Auf unserem Heimweg kreuzten noch einige Pinguine unseren Weg, die noch nicht zur Kolonie gehörten.