Auf ins neue Abenteuer...
Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen. Johann Wolfgang von Goethe
Wie wir unsere Reise planen? Von einem auf den nächsten Tag, manchmal auch für den übernächsten Tag. Seit der Ankunft auf der Südinsel haben wir einen Reiseführer. Im Hostel in Picton lagen so viele aktuelle deutsche Ausgaben, da ist nun eine davon mit unterwegs unterwegs. Ansonsten liegen überall Prospekte von Gebieten, Orten und Aktivitäten, die man kostenlos mitnehmen kann, und die Motel-/Hostel- und Campingplatzleute weisen uns auf die Besonderheiten der Umgebung und Orte hin.
Queenstown liegt hinter uns. Sie lässt sich Abenteuer-Hauptstadt der Welt feiern. Der Bungee-Sprung wurde hier in der Nähe von A.J. Hackett erfunden und ist immer noch begehrt. Weitere adrenalinreiche Aktivitäten ziehen die meisten Touristen an. Für uns war die Gondelbahn mit anschließendem Sessellift schon das aufregendste. Wir sind echte Langweiler. Die Menschenmassen in Queenstown machten den Abschied leicht. Der Boxing Day lockte mit enormen Rabatten die Menschen in die Läden (z.B. 60 % auf alles bei UGG).
Wir versuchten unser Glück weiter entlang des Lake Wakatipu. Leider waren die Drehorte von LOTR wie Isengard mit dem Wohnmobil wegen der Beschaffenheit der Straßen nicht zu erreichen. Glenorchy – eine süße kleine Siedlung – war super voll mit Menschen. Unglaublich.
Es ist Urlaubszeit für Ausländer wie uns wie auch Sommerurlaubszeit für die Neuseeländer. Also weiter nach Süden nach einer kleinen hitzigen Wanderung an Bobs Cave mit einem Ausblick, der Karibikfeeling aufgrund der türkisen Wasserfarben aufkommen lässt. Wir hielten noch eine Nacht in Kingston und dann ging’s weiter ins Fiordland. Durch eine Ebene mit vielen bewirtschafteten Feldern ging es wieder auf die Berge ganz im Südwesten zu.
Unterwegs begegnet uns immer wieder Roadkill, so viele angefahrene Tiere sind wir nicht gewöhnt. Opossums sind es neben Hasen und Igeln vorrangig. Da diese von den Siedlern eingeschleppt wurden und sie einheimische Tiere fast ausgerottet haben, gab es sogar mal eine Fangprämie für Opossums. Geht aber auch größer: Gestern sprang ein Schaf über die Straße und zwei Autos vor und legten eine Vollbremsung hin. Von den Straßen mal abgesehen, die unser Haus auf Rädern ganz schön zum Schaukeln bringen, sind die Straßen der Southern Scenic Route sehr entspannt und bieten grandiose Ausblicke.
Heute sahen wir viel Rotwild auf den Weiden neben der Straße anstatt Rinder und Schafen. Die Kiwis machen es sich leicht. Das Jagen fällt weg.
Deswegen probierte Mirko gleich den Wildburger in Te Anau, unser Ausgangsort für die nächsten Tage. Wir wollen in den Fjord.
Auch hier ist der Campingplatz voll. Auch die Neuseeländer lieben Camping und sind meist noch größer unterwegs als die Touris: mit Jeeps und Wohnwagen, Fahrrädern, Boot.
Wir hoffen im Januar auf ruhige Zeiten.