Auf ins neue Abenteuer...
Nach zwei Seetagen, die für mich ziemlich gut verliefen und Superpep wie Spucktüte nicht zum Einsatz kamen, haben wir heute in Pago Pago festgemacht.
Wir sind in Samoa, genauer gesagt in Amerikanisch-Samoa, das nach der 1899 in Berlin abgehaltenen Konferenz der USA zugesprochen wurde. Die westlichen samoanischen Inseln gingen damals an das Deutsche Reich. 1914 übernahmen jedoch die Neuseeländer die westlichen Inseln. Aber seit 1962 ist West-Samoa unabhängige Republik.
Wir haben uns heute auf eigene Faust durch Amerikanisch-Samoa geschlagen und den Trail vom Fagasa Pass, den wir weitgehend zu Fuß und ein kurzes steiles Stück mit dem Bus erreichten, bis zum 491 Meter hohen Mount Avala erwandert. Das Inselinnere mit seiner Flora und Fauna zu erkunden, war grandios. Dass wir unbeschreibbar geschwitzt hatten und sich die Sonnencreme auf unserem Körper verselbständigte, erwähne ich nur ganz kurz.
Die Vögel zwitscherten, die Farne waren mannshoch, die Blüten strahlten um die Wette und so manche Eidechse wich vor uns aus. Nach fast 5 km Dschungelweg und 1,5 Stunden waren wir an der Ruine einer ehemaligen Seilbahn, die ursprünglich die Hafenbucht überspannte, angekommen und genossen den beeindruckenden Rundumblick vom Mount Avala über die Insel mit der Bucht, in der die Norwegian Jewel angelegt hatte. Und plötzlich rauschten zwei Flughunde ins Bild. Mit gut 60 cm Flügelspannweite blieb uns beim Anblick die Luft weg. Was für eine Schau. Und wir hatten es ganz für uns. Die meisten Touristen ließen sich um die Insel fahren oder lagen am Strand.
Den Weg zurück bis zu Straße pfiffen wir mit den Vögeln, studierten die Mimosen am Wegrand und trafen auf eine hübsche Kröte. An der Hauptstraße hielten wir beim ersten Auto die Daumen raus und durften bei einem jungen gut beleibten samoanischen Pärchen im aufgemotzten Pickup mit zurück in die Stadt fahren. Sie fanden es krass, dass wir aus Deutschland bis Samoa gereist sind. Wir waren für die gehtechnische Unterstützung bei gut 30 Grad unheimlich dankbar.
Amerikanisch ist dieses Samoa wirklich. Neben der höchsten Fast-Food-Ladendichte im Südpazifik bestimmen Pickups, riesige Trucks, lustige Busse und zu Bussen umgebaute Pickups das Straßenbild.
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