Auf ins neue Abenteuer...
Machbar, aussichtsreich, steinlastig
Wir schliefen erstmal aus. Laut Plan wartet nur eine Etappe von 3,5 Stunden auf uns.
Nach einem Müsli-Frühstück in der Sonne brachen wir mit dem Gepäck Richtung Kartäuserkloster auf. Christine und Katharina starten zur Besichtigung des Klosters, dessen Bewohner im Winter 1838/39 es berühmt machten – Frédéric Chopin mit seiner Geliebten George Sand. Die Jungs chillen derweil in der Sonne im Café bei Kakao und Schokokuchen.
Das Dörfchen war zum Abend schon sehr verwandelt. Es ist eben nur auf Tagestouristen ausgerichtet. Gestern Abend haben wir kein vernünftiges Lokal gefunden, nun waren alle Plätze vor dem Lokalen besetzt und Läden zeigen ihre Waren, wo wir gestern noch Fotos von idyllischen Gässchen machten.
Den Weg aus dem Zentrum heraus zu finden, war nicht so einfach. Der Weg auf dem GPS führt durch einen Nationalpark und nach Anmeldung dürfen dort nur 50 Leute am Tag durch. Doch die waren schon weg. Wir starten 12 Uhr in Valldemossa (425 m) und wählen den ausgewiesenen Reitstieg von Erzherzog Ludwig Salvador und können die 500 m Höhenunterschied gut bewältigen. Wir kommen auf einen Kamm an und haben einen fantastischen Ausblick auf Port de Sóller, Deiá und Palma. Wir machen direkt ein Vesper und essen unsere frischen Napolitaner (Bätterteig mit Schokofüllung), Baguette, Würstchen. Wir haben aus der Erfahrung am Vortrag gelernt. Eben schien noch die Sonne und im nächsten Moment zieht Nebel über die Berge und Wind frischt auf. Wir hielten uns nicht lange auf, schossen Gipfelbilder auf dem Puig Gros 938 m NN und fanden den Zugang zum GR221 für den Abstieg schnell.
Nur der Abstieg ist hier eine echte Nervenfrage. Konzentration war 2 Stunden lang gefragt. Christine knickte um und kämpfte sich tapfer ins Tal (Deiá liegt auf 133 m NN).
Wir kommen 18.30 Uhr im Refugi Can Boi an und beziehen zwei Doppelstockbetten in einem Schlafsaal mit 9 vollbesetzten Doppelstockbetten. Am Schuhregal vorm Zimmer sollte man möglichst nicht vorbeigehen, denn die wenigsten wechseln ihre Socken auf dem Weg. Das Gebäude ist ansonsten sehr ansprechend und wir nehmen das Abendessen gern mit, um Christine weitere Schritte zu ersparen. Wir hoffen, der Fuß ist am nächsten Tag wieder einsatzbereit.