Auf ins neue Abenteuer...
Reisen sind das beste Mittel zur Selbstbildung. Karl Julius Weber
Da in den 2010er Jahren der Touristenstrom nach Neuseeland ständig anstieg, führte die Regierung in 2019 eine Touristensteuer ein, die für die Infrastruktur und für Umweltschutzprojekte eingesetzt werden soll. Die 20 Euro (35 NZD) könnten sie locker verdoppeln nach meiner Ansicht und mehr in die Straßen investieren. Autobahnen gibt es nur rund um die drei großen Städte Auckland, Wellington und Christchurch. Das restliche Straßennetz ist einspurig und recht regelmäßig mit Überholspuren oder Buchten für langsame Fahrzeugen ausgestattet, denn man teilt sich die Fahrbahn mit allen LKWs, Bussen, Wohnmobilen usw. Zur Qualität der sogenannten State Highways habe ich mich ja schon ausgelassen. Zu den Brücken noch drei Worte: One Lane Bridge – tatsächlich auch auf Hauptverkehrsverbindungen.
Wir sehen hier sehr stark die Hütchen-Lobby im Vormarsch. Orange Kegel statt Ausbesserung.
Wahrscheinlich ist der Grund einfach der Fachkräftemangel. Schilder mit Stellenangeboten in Gastronomie und im Hotelbereich sehen wir überall. Teilweise geht es so weit, dass die Zahl der Gäste beschränkt wird oder die Öffnungszeiten sich am verfügbaren Personal orientieren. Erntehelfer werden zur Zeit auch gebraucht.
Letztendlich ist es wie bei uns nach dem Lockdown, dass das Personal in andere Jobs gewechselt hat.
Auswanderer kann ich schon verstehen. Neuseeland ist eines der europäischsten Länder, das man auf der Südhalbkugel finden kann. Dazu mit Jahreszeiten, Landschaften, im groben auch Pflanzen (Blumen und Gemüse) wie bei uns.
Eine Reisezeit kann ich schwer empfehlen. Wir haben die Erfahrung gemacht, auch der Sommer kann verregnet sein und Fluten und Taifun (auf der Nordinsel zur Zeit unseres Südinselaufenthaltes) kann es geben. Zudem ist ab Weihnachten bis Januar (wegen der Schulferien bis 31.1.) die Haupturlaubszeit der Neuseeländer, die mit dem Lockdown auch ihr eigenes Land zu schätzen gelernt haben und ernsthafte Konkurrenz zu den ausländischen Touristen darstellen, was sich auch preislich und hinsichtlich der Auslastung der Urlaubsorte bemerkbar macht.
Hier noch die Spritpreise:
Kosten für Diesel: 1,25 – 1,40 Euro pro Liter (hier kommt noch eine kilometerbasierte Dieselumlage dazu z.Zt. ca. 8 NZD/100km)
Unser Camper hat 14 Liter Diesel auf 100 km verbraucht. Da blutet einem schon das Herz.
Kosten für Benzin: 1,30 – 1,50 Euro pro Liter
Eine Unart der Neuseeländer ist es, ihr Auto mit laufendem Motor stehen zu lassen und einkaufen zu gehen oder einfach nur drin zu sitzen.