Cheers
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Auf ins neue Abenteuer...

Zu reisen ist zu leben. Hans Christian Andersen

Der 35 km lange Queen Charlotte Drive liegt am gleichnamigen Sound und führt nach Picton. Diese Straße war das gruseligste, was ich bisher in Neuseeland gesehen haben. Rechts von der Fahrbahn kamen einige Hänge runter und am linken Fahrbahnrand gab es so viele Abbrüche und Absenkungen, dass die Ampeln und Schilder wegen Fahrbahneinengungen gar nicht aufhörten. 

In Picton buchten wir uns die Fähre für den nächsten Freitag und kauften das bisher beste dunkle Sauerteigbrot in Neuseeland. Wir hoffen, wir können uns nächste Woche noch eines holen.

Wenn man früh am Tag startet, schafft man einiges: zum Beispiel auch noch eine Weintour im Marlborough Wine Country. Um 12 Uhr mieteten wir uns zwei Hollandräder und fuhren das dicht mit Weinkellereien gefüllte Gebiet ab. Wir bekamen zu den Rädern noch einen Kellereienplan und den Hinweis, dass diese fast alle um 16.30 Uhr schließen. Die Fahrräder mussten auch um 17 Uhr zurück sein. Verrückt diese Neuseeländer. Was machen die alle ab Nachmittag, wenn Cafés, Museen, öffentliche Einrichtungen und Geschäfte (außer Supermärkte) geschlossen sind?
Wir haben tatsächlich 4 Kellereien mit insgesamt 20 Weinproben und einen Café-Besuch geschafft. 
Bei bewölktem Himmel, unter 18°C und ordentlich Wind traten wir in die Pedale. Das Wetter sei nicht typisch, erfuhren wir gleich zu Beginn bei Farmingham. Eigentlich müssten es 30 Grad sein. Im letzten Winter habe es in der Gegend zwei Fluten gegeben, die jeweils als Jahrhundertfluten bezeichnet wurden. Auch hier schlagen Wetterkapriolen zu.
In zwei Kellereien testeten wir sogar Auslesen, die auch so hießen. Typisch für die Gegend sind eher der fruchtige Sauvignon Blanc. Riesling und Pinot Noir gibt es auch. Oft sind es kleine Familienbetriebe, die nur eine limitierte Anzahl an Flaschen produzieren. In den Export gehen sie weniger.
Wir nutzen das Wasserangebot in allen Kellereien gegen den dicken Kopf und waren dennoch um 17 Uhr im Camper angekommen gut durch. 

Wir standen auf einem Restaurantparkplatz in Renwick. Wirklich schön für die vorletzte Campernacht war das nicht. Mirko schlief ein Stündchen und wir fuhren danach noch ein weiteres Stündchen bis zum Marfells Beach an der Pazifiküste und hatten auf der DOC-campsite (staatlicher Campingplatz) einen tollen Platz mit Blick aufs Meer. 

Hier noch ein paar Fakten:
Fahrräder von Wine Tours By Bike in Renwick (Nähe Blenheim)
4 Tastings bei Farmingham, Whitehaven, Nautilus und Forrest (6-10 Euro pro Tasting)
Café im The Vines Village
14 mit dem Rad zurückgelegte Kilometer