Auf ins neue Abenteuer...
Unser Morgen am 24.12. fing vielversprechend an mit Sonnenschein und 17 Grad, so dass wir das Frühstück mit Armen Rittern und Weihnachtsmusik von Michael Bublé aus der JBL-Box direkt nach draußen verlegten. Wir blieben eine zweite Nacht und mussten nicht packen wie die anderen, die nach und nach den Platz neben der Fox Glacier Lodge verließen.
Die Wanderung vom Vortag zum Roberts Point steckte uns noch in den Knochen, wir wollten einen ruhigen Tag.
Aber wir wollten auch den Fox Gletscher sehen. Nun gut, gegen Mittag hatten wir doch die Wanderschuhe geschnürt und sind in 2 Stunden die 10 km zum Gletscher Lookout hin und zurück gestiefelt. Leider wieder Wolken über den Bergen.
Ich gebe zu, die Gletscher haben mich wirklich enttäuscht. Sie scheinen rapide abzunehmen, was auch gleichzeitig wirklich traurig ist. Der Heli-Flug mit Landung auf dem Gletscher ist da wohl die einzige Alternative, um überhaupt was zu sehen. Trägt aber nun auch nicht zur Ökobilanz bei, um die Gletscher zu erhalten. Auf unseren Wanderungen zu Franz Josef und Fox hörte man die Helis im Dauerrausch über uns.
Zur Belohnung gönnten wir uns eine Pavlova. Gerade zu Weihnachten eine beliebte Nachspeise der Kiwis aus Baiser mit Sahne und Früchten. Muss ich zu Hause unbedingt mal nachmachen. Meinen Schwiegervater würde es freuen, er liebt Baiser.
Der Heiligabend wird in Neuseeland nicht gefeiert und alles hat normal geöffnet. Wir legten nun die Beine hoch, telefonierten mit unseren Familien, grillten ein Porterhouse-Steak, tranken eine Flasche neuseeländischen Sauvignon Blanc und zum Schluß gab es noch unseren Lieblings -Weihnachtsfilm „Tatsächlich Liebe“. Für uns perfekt.
Der Christmas Day ist in Neuseeland wie in Großbritannien und den USA der 25.12., was uns noch fast zum Verhängnis wurde. Wir reisten nach einem kurzen Stopp am Lake Matheson, in dem sich die Berge so schön spiegeln sollen, weiter mit trübem Regenwolken für mindestens 100 km nach Süden.
Nach dem Haast Pass war endlich blauer Himmel am Horizont und der Lake Wanaka und Lake Hawea zeigten Bilderbuchlandschaften. Yeeaah!
In Wanaka fuhren wir die 3 Campingplätze ab und – wie überraschend – am Weihnachtstag waren die Rezeptionen nicht besetzt und nur Zettel zu finden, dass Reservierungen notwendig waren bzw. der Platz ausgebucht ist.
Nun gut, wir parken erstmal am Seeufer wie all die anderen, die an Weihnachten gern baden gehen. Campingstühle raus, Mirko in die Fluten und danach Beratschlagung, wo wir nun nächtigen. Im Ort oder am Ufer ist das leider ausdrücklich verboten und hat Strafen ab 200 Dollar aufwärts zur Folge.
Die CamperMate-App führt uns dann zu einem gebührenfreien Stellplatz in der Pampa ohne alles, aber mit schönem Blick auf die Berge und den Clutha River sowie Sonnenstrahlen bis 21 Uhr.
Da stehen wir nun zwischen einem 9-Meter Bus von Mitsubishi mit einem Rentnerpärchen und einen Minivan mit Mitzwanzigern.
Es gibt Nudeln mit Tomatensoße vom Gaskocher mit Parmesan und Salat von gestern.
Kleines Camperglück.