Auf ins neue Abenteuer...
Reisen bedeutet Grenzen zu überschreiten, auch die eigenen. Wanda Rezat
Gestern sind wir nach einer kleinen Goldgräber-Wanderung im Dorf Ross zum Franz-Josef-Gletscher aufgebrochen.
Da die Strecke nicht übermäßig lang war, konnten wir noch zum Gletscherblick laufen. Nach den etwa 10 km und leider etwas grauem Fernblick auf den Gletscher waren wir ziemlich platt und sind recht früh in die Hobbithöhle geklettert.
Heute nahmen wir uns Roberts Point als Wanderziel vor. Dieser Aussichtspunkt liegt ca. 600 m über dem Meer und nur ca. 1 km vom Franz-Josef entfernt. Näher an den Gletscher kommt man derzeit nur mit dem Heli ran. Die 700 Euro für uns beide wollten wir nicht ausgeben. Daher: Schuhe geschnürt und los. Die paar Höhenmeter (Tour startet auf 200 mNN) schaffen wir locker. In den europäischen Alpen sind uns 1000 Höhenmeter auf einer Tour nicht fremd.
Es geht ganz gemächlich los, geschotterte Wege, eng geschwungen durch Farnwälder.
Eine Hängebrücke wird überquert, kurz darauf ein kleiner Bach. Die Füße werden nur wenig nass, wenn man seine Trittsteine mit Bedacht wählt. Klappt im Großen und Ganzen. Langsam wird der Weg felsiger und steiler. Die Felsen sind trocken und ohne Bewuchs, so dass es zwar schweißtreibend, aber gut machbar ist.
Die zweite Hängebrücke naht, ein weiterer Bach. Dann führt der Weg wieder steil nach unten. Oh je, die hart erkämpfte Höhe muss nun nochmals erkämpft werden.
Aber zuerst kommt die dritte und mit Abstand längste Hängebrücke (Länge schwer zu schätzen, 50 m könnten es sein, vielleicht etwas mehr – schaut euch die Bilder dazu an). Katharina findet es gar nicht toll und will allein rüber, um das Schwingen soweit wie möglich zu minimieren.
Jetzt wird es noch steiler und etwas rutschiger – wir „freuen“ uns schon auf den Abstieg.
Nach der vierten und letzten Hängebrücke erreichen wir endlich Roberts Point und genießen den recht wolkenverhangenen Blick auf den Gletscher. Ein wenig blauer Himmel und ein Obst-/Gemüse-Picknick helfen der Psyche wieder auf die Sprünge.
Leider fängt es nach fünfzehn Minuten an zu regnen und wir treten den Rückweg an.
Der Fels nass und rutschiger als beim Aufstieg gibt uns den Rest für heute.
Bei Sonnenschein kommen wir nach insgesamt fünf Stunden wieder heil am Camper an. Hinter uns rumpelt es aus Gewitterwolken. Nichts wie weg hier.