Auf ins neue Abenteuer...
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen. Johann Wolfgang von Goethe
Im Nationalpark Tongario, südlich des Sees Taupō, liegen drei aktive Vulkane. Einer davon diente in der bekannten Trilogie als Schicksalsberg.
Unser Schicksal ist und bleibt das Wetter. Nicht einen der drei Gipfel sahen wir gestern und Regen war schon wieder in Sicht. Wir änderten schnell unsere Pläne, pfiffen auf die Wanderung und das gebuchte Zimmer im Nationalpark, fuhren stattdessen weiter Richtung Süden an die tasmanische See durch eine grüne Hügellandschaft auf schlechten Straßen, an deren Ausbesserung angesichts der vielen Baustellen wohl rege gearbeitet wird.
In Whanganui angekommen, hüpfte Mirko gleich ins gar nicht so kühle Nass am schwarzen Sandstrand.
Whanganui wurde als Neuseelands einzige UNESCO City of Design ausgezeichnet, eine Galerie reiht sich an die nächste. Ein Schaufelraddampfer und alte Straßenbahnen aus dem 19. Jh. fahren an ausgewählten Tagen. Natürlich nicht, wenn wir da sind.
Der heutige Tag begann wie der gestrige aufgehört hat: verregnet. Dieses Mal habe ich ein paar Museen auf dem Plan als wetterunabhängige Alternative. Auf dem Weg nach Wellington liegt die größte Fahrzeugsammlung des Landes – Southward Car Museum mit Autos wie die Cadillac von Al Capone und Marlene Diedrich, einer in der Gangster Special Variante mit 4 cm dicken Panzerglas mit Schussspuren und eine Diva-Variante. Und natürlich auch ein Trabi. Kuriose und beeindruckende Sammlung.
Mein Papa hätte die reinste Freunde dran. Liebe Grüße nach Hause.
Die Einfahrt in die südlichste Hauptstadt der Welt war immer noch regnerisch. Wir fuhren direkt zu unserer AirBnB-Wohnung für 2 Tage, luden das Gepäck aus dem Mietwagen und brachten den Mietwagen mit 1.100 km mehr auf dem Tacho zurück zum Verleiher. Von dort aus starteten wir die Stadterkundung gleich mit DEM Museum Neuseelands – dem Te Papa Tongarewa – dem kostenlosen Nationalmuseum. Drei Stunden verbrachten wir mit der Natur, Geologie und Geschichte Neuseelands in interaktiver, digitaler Weise. Eine echte Empfehlung.
Unser Vorteil war die für uns unüblich lange Öffnungszeit bis 18 Uhr, da sonstige Einrichtungen bisher oft um 16 Uhr schlossen.
18 Uhr ist donnerstags so eine Zeit, das haben wir schon gelernt. Jetzt wird es schwer, noch einen Platz zu finden, um einen Happen zu essen. Die Neuseeländer scheinen ihre After Work Treffen mit Kollegen zu zelebrieren, dazu kommen noch verschiedene Weihnachtsfeiern in albernen Klamotten. Aber an der Queen Wharf wurden wir fündig und schlemmten Fischeintopf, riesige Muscheln und Fish & Chips.
Auf dem Heimweg genossen wir die leeren Straßen und statteten dem Bienenkorb – dem berühmten neuseeländischen Parlamentsgebäude – einen Besuch ab. Die Nebengebäude stehen dem Beehive aber in nichts nach. Mal schauen, ob wir da morgen eine Tour kriegen.