Auf ins neue Abenteuer...
Wie vorhergesagt war es ein ziemlich verregneter Dienstag. Dieses Mal aber richtig.
Deswegen blieben wir einfach bis Mittag im Motelzimmer, sortierten unsere Sachen, lasen und gammelten herum. Erst gegen 13 Uhr machte das Wetter einen besseren Eindruck.
Auf dem Fußweg vom 15 Minuten entfernten Parkplatz zu den Huka Falls kam es aber wieder richtig runter. Innerhalb kurzer Zeit waren unsere für leichten Regen ausgelegten Jacken durch und die Hosen nass.
Dennoch beeindruckte uns der Waikato River mit seinem herrlichen Eisblau und dem Getöse, die er in der schmalen Schlucht zum Wasserfall machte. 200.000 Liter pro Sekunde. Der Wahnsinn.
Könnten wir ewig zuschauen, wenn es nicht so nass von oben käme.
Wir kommen wieder am Auto an und es hört auf zu regnen.
Wir nutzen die Regenpause für den Rundweg in den Craters of the Moon, wo wieder an vielen Stellen im Vulkankrater Wasserdampf zwischen den niedrigen Kanuka-Sträuchern aufsteigt. Die kleinen Krater sehen mit ihrem bunten Gestein und den teilweise darin wachsenden Farnen grandios aus. Wir sind fast allein unterwegs und genießen den trocknenden Spaziergang bei warmem Wind, Vogelgezwitscher und faszinierender Pflanzenwelt an diesem Fleckchen.
Ganz in der Nähe befindet sich im Übrigen das geothermische Elektrizitätswerk Wairakei. 20 % des Stroms erzeugt Neuseeland mittlerweile über Geothermie, was unter anderem zur Folge hat, dass durch fehlenden Druck im Untergrund einige Geysire verstummt sind. Das erste geothermische Kraftwerk versorgte Ende der 50er Jahre ein Hotel mit Elektrizität für Licht und Bügeleisen.
Im Huka Honey Hive probieren wir uns durch ein paar der hier angebotenen 80 Honigsorten. Da ich mir schon einen Manukahonig für unterwegs gekauft habe, entschied sich Mirko für einen Honig aus den Blüten des Pohutukawabaumes. Er ist wegen seiner roten Blüten hier ein Symbol für Weihnachten. Man sieht die Blüten viel in Dekorationen.
Unser Vorhaben, noch Abendessen zu gehen, wird vom nächsten Regenguss zunichte gemacht. Bisschen Brot und Avocado ist ja noch da.
Natürlich bietet der See und seine Umgebung eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine Zeit aktiv und Adrenalin fördernd zu verbringen. Wir wollten eigentlich einen Segeltörn auf dem See machen und die größte Süßwassergarnelenfarm besuchen. Ersteres fiel dem Wetter zum Opfer und letzteres dem Lockdown vor einem Jahr und der damit heruntergefahrenen Zucht.
Wir sind anpassungsfähig.